Kurz und Knapp
Sankt-Ansgar-Woche der Katholischen Kirche in Hamburg
Noch bis Sonntag, 4. Februar findet die Sankt-Ansgar-Woche statt, diesmal unter dem Motto "Miteinander hier - füreinander da". Die Woche greift aktuelle gesellschaftliche Themen auf, setzt ökumenische und interreligiöse Akzente und lädt zu Gottesdiensten, Gesprächsabenden und kulturellen Veranstaltungen ein.
Am Freitag, 2. Februar sind junge Menschen zu einem "Perspektivwechsel" eingeladen, um Einblicke über das jüdische Leben in Hamburg gestern und heute zu erhalten. Geplant ist unter anderem ein Rundgang durch die HafenCity.
Am Sonntag, 4. Februar wird ab 10 Uhr das Patronatsfest des Erzbistums mit Erzbischof Stefan Heße im St. Marien-Dom gefeiert. In diesem Gottesdienst werden auch die Ansgar-Medaillen verliehen.
Um 17 Uhr findet dann eine Pontifikalvesper im Großen Michel statt. Der evangelische Pastor i.R. Markus Meckel, ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages und letzter Außenminister der DDR, wird die Predigt halten.
Das vollständige Programm der Woche finden Sie auf der Website www.ansgarwoche.de.
Seit fast fünfzig Jahren feiern Hamburgs Katholikinnen und Katholiken die Sankt-Ansgar-Woche, deren Name auf den heiligen Ansgar (801- 865), den Begründer des Erzbistums Hamburg, zurückgeht.
Bundesverdienstkreuz für Schwester Maria Magdalena
Schwester Maria Magdalena mit Ministerpräsident Daniel Günther beim Jubiläum der Caritas Schleswig-Holstein 2023.
Schwester Maria Magdalena, die das Gästekloster "Haus Damiano" in Kiel leitet, hat am 28. November 2023 das Bundesverdienstkreuz erhalten. Überreicht wurde ihr die Verdienstmedaille von Landesinnenministerin Sabine Sütterlin-Waack.
In der Begründung für die Auszeichnung heißt es:
Schwester Maria Magdalena leitet seit 20 Jahren das Gästekloster "Haus Damiano" in der Landeshauptstadt Kiel, das allen Menschen unabhängig ihrer Religion oder ihres Glaubens offensteht. Unter ihrer Leitung ist das Gästekloster zu einem Ort des Austausches und der Begegnung geworden. So ist ein Nachbarschafts-Café entstanden, welches unter anderem mit Konzerten und thematischen Nachmittagen verschiedene Zielgruppen anspricht. Auch in Corona-Zeiten stand das Café dank Schwester Maria Magdalena offen und hat der Vereinsamung von Menschen entgegenwirkt. Daneben organisiert sie seit 2009 die Liturgie im schleswig-holsteinischen Landtag mit ökumenischen Morgenandachten im "Raum der Stille". Seit 2017 ist Schwester Maria Magdalena zudem Kuratorin der "Siedlung Damiano" der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Kiel.
Ein ausführliches Porträt der Franziskanerin ist in der Neuen Kirchenzeitung erschienen.
Vatikan erlaubt Segen für Paare in "irregulären Situationen"
Kurz vor Weihnachten kam aus dem Vatikan eine für viele überraschende Nachricht: Das vatikanische Glaubensdikasterium veröffentlichte am 18. Dezember eine Grundsatzerklärung mit dem Titel "Fiducia supplicans" (deutsch: "Das flehende Vertrauen"), wonach Priester unverheiratete, wiederverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. Eine Verwechslung mit einer Eheschließung muss dabei aber ausgeschlossen sein. Der Segen darf nur außerhalb des Gottesdienstes erteilt werden.
Auf der Website des vatikanischen Presseamtes können Sie die Erklärung im Wortlaut nachlesen.
Die Reaktionen auf die Neuerung reichen weltweit von scharfer Ablehnung - vor allem aus afrikanischen Ländern, aber auch aus Teilen Osteuropas - bis zu zurückhaltender Zustimmung. Die deutschen Bischöfe und verschiedene katholische Verbände begrüßten die Erklärung. Mit Skepsis reagierte die Initiative #OutInChurch, die eine "Fortsetzung der bestehenden Diskriminierung" kritisiert.
Worte ins Schweigen: Wie kann ich heute beten?
Mit dem Ausdruck "Worte ins Schweigen" von Karl Rahner ist ein geistlicher Abend in der Katholischen Akademie Hamburg am Donnerstag, 15. Februar 2024 überschrieben.
Ab 18 Uhr geht es um die Frage: Wie kann ich heute beten? Referent ist der Katholische Theologe und Rahner-Kenner Professor Dr. Roman Siebenrock aus Innsbruck.
Beten, d.h. mit und zu Gott zu sprechen, ist für viele Menschen, auch Christen, alles andere als selbstverständlich. Viele wissen nicht, was Beten ist und wie es geht. Anderen ist das Beten fremd geworden, weil ihnen Gott fremd geworden ist. "Worte ins Schweigen", hat der Theologe und Jesuit Karl Rahner das Gebet genannt. An diesem Abend geht es um die Frage, wie es gelingen kann, "mit weniger Worten und mit viel mehr Herz" (Karl Rahner) im Geheimnis Gottes zu verweilen.
Die Veranstaltung in der Katholischen Akademie Hamburg, Herrengraben 4, findet in Kooperation mit dem Erzbistum Hamburg statt.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Um Anmeldung über die Website der Akademie wird gebeten:
www.kahh.de/programm/veranstaltungen/worte-ins-schweigen
Veranstaltungsreihe "Kirche und Rechtspopulismus"
Extrem rechte, rassistische und antisemitische Ideologien sind mit dem christlichen Bekenntnis unvereinbar. Was breitet sich in dieser Hinsicht schleichend aus - in Europa, in katholischen Pfarrgemeinden? Wie damit umgehen?
Die Veranstaltungsreihe "Kirche und Rechtspopulismus" hilft hier weiter. Die nächste Veranstaltung ist ein Online-Vortrag am 28. Februar zum Thema "Gefährliches Erbe: Geschichte und Gegenwart von christlichem Antijudaismus und Antisemitismus".
Neuer Podcast des Erzbistums
"Stadt Land Segen" heißt der neue, monatlich erscheinende Podcast des Erzbistums Hamburg, der online und über Spotify gehört werden kann.
Jede Folge stellt eine Frage, die aktuell die Gesellschaft bewegt. Die Pilotfolge dreht sich um den zwischenmenschlichen Umgang mit Rechtsextremismus und rechtem Gedankengut: "Was mache ich, wenn meine Nachbarn rechts sind?" Die nächste Folge fragt: "Warum tut uns Natur eigentlich gut?"
Hosts des Podcast sind die Journalistin Mira Enders und der Theologe Dr. Gerrit Spallek. Für Interviews und Reportagen sind sie unterwegs in Norddeutschland, sprechen mit Menschen, die ein Segen sind. Ihre Gesprächspartner*innen kommen aus ganz unterschiedlichen Kontexten.
Zum Podcast bei Spotify
Weiteres und Aktuelles unter: www.stadtlandsegen.de