Der Einspruch des Glaubens in einer konsumorientierten Machbarkeitswelt
Gesellschaftlicher Kontext
"…fast zwanghafte Reduktion des Lebens auf Konsum, Verwertbarkeit und scheinrationale Planbarkeit, und dazu parallel ein Tod, der so belanglos ist, wie man gelebt hat: ein statistisches Kommen und Gehen ohne Sinn und Bedeutung." (1)
Was man als "Kirche in der Welt von heute" (Gaudium et Spes) nicht leugnen kann
"Man kann nicht leugnen, dass es heute schwieriger ist, objektiv Christ zu sein als in früheren Zeiten. Es gibt kein Bergendes mehr: weder kann man sich, der Kirche misstrauend, in der progressiven Gesellschaft bergen, noch sich traditionalistisch in die Kirche einkuscheln, um sich vor den Forderungen der Gesellschaft zu verbergen." (2)
Die Grundfrage unseres Lebens: Die Option des Glaubens
"…es könnte mit unserem Leben eine erstaunliche Wandlung vor sich gehen..., es ginge darum, wie ich selber zu meiner eigenen Angst ja sagen… kann. Am Ende entstünde ein Freiraum, der es sogar ermöglicht, die Hilflosigkeit, die Angst, die Kleinheit auch im anderen wahrzunehmen und ihm die Chance zu geben, gefahrlos von den Podesten herunterzusteigen, auf die er in seiner Angst geflohen war." (3)
Welcher Stern leuchtet in dieser Zeit? - Die Option der Hoffnung
"Sag selbst: Steht der Stern nicht still am Firmament deines Herzens? Er ist klein? Er ist fern? … Aber der Stern ist da! Auch die Sehnsucht nach Freiheit des inneren Menschen, nach Güte, nach Seligkeit, auch das Bedauern, ein schwacher, sündiger Mensch zu sein, ist ein Stern…" (4)
1 Eugen Drewermann "Das wichtigste im Leben", ausgewählt und herausgegeben von Ulrich Peters, Ostfildern 2015, S. 114 (Psychoanalyse und Moraltheologie III, 19)
2 Hans Urs von Balthasar "Kleine Fibel für verunsicherte Laien", Einsiedeln 1989, Dritte Auflage 1989, Trier-Einsiedeln, S. 99
3 Eugen Drewermann "Das wichtigste im Leben", ausgewählt und herausgegeben von Ulrich Peters, Ostfildern 2015, S.105 (Markus II, 58 f)
4 Karl Rahner "Das große Kirchenjahr", Leipzig 1990, S. 160